Souverän starten: Grundlegende Bildbearbeitung für neue Fotografen
Dein erster Bearbeitungs-Workflow
Nicht-destruktives Arbeiten
Bearbeite, ohne Originale zu zerstören: arbeite mit RAW-Dateien, nutze virtuelle Kopien und Protokoll-Schritte. So kannst du Varianten ausprobieren, zurückspringen und aus Fehlern lernen, ohne je ein Foto zu verlieren.
Das Histogramm verstehen
Das Histogramm zeigt, wie Helligkeitswerte verteilt sind. Statt dich auf den Bildschirm zu verlassen, lernst du hier, Überbelichtung, abgesoffene Schatten und flauen Kontrast zu erkennen und gezielt auszubalancieren.
Eine kleine Erfolgsgeschichte
Mein erstes Portrait war zu dunkel und farbstichig. Mit Belichtung, Weißabgleich und einem sanften S-Kurven-Kontrast wurde es lebendig. Teile deine erste Vorher-nachher-Erfahrung unten in den Kommentaren.
Lichter und Tiefen retten
Überstrahlte Wolken? Mit Lichter-Regler und Gradationskurve holst du Struktur zurück. Tiefen heben bringt Details, ohne den Gesamtkontrast zu verlieren. Arbeite in kleinen Schritten und beobachte das Histogramm.
Ein neutraler Weißabgleich beseitigt Farbstiche. Nutze die Pipette auf neutralen Bereichen oder arbeite kreativ warm oder kühl. So verstärkst du Stimmung, ohne Hauttöne oder Produktfarben unnatürlich wirken zu lassen.
Sättigung verstärkt alle Farben gleich, Dynamik schützt Hauttöne und sensible Bereiche. Für natürliche Portraits ist Dynamik ideal; lebhafte Stadtmotive vertragen oft mehr Sättigung. Teste, bis die Balance stimmt.
HSL für präzise Nuancen
Mit HSL steuerst du Farbton, Sättigung und Luminanz einzelner Farbbereiche. So korrigierst du grünstichiges Gras, bringst Himmel zum Leuchten oder beruhigst zu kräftige Rotflächen, ohne das gesamte Bild zu verändern.
Farblooks mit Intention
Teiltöne, Farbbalance oder Color Grading verleihen Atmosphäre. Ein warmer Look erzählt Nähe, kühle Töne erzeugen Ruhe. Entscheide dich für ein klares Ziel, statt beliebig viele Effekte übereinanderzulegen.
Schärfen hebt Konturen an, kann aber helle Säume verursachen. Nutze Maskieren, um nur relevante Kanten zu schärfen. So bleibt Haut glatt, während Augen, Haare und Kleidung präzise und knackig wirken.
Klarheit verstärkt Mitteltöne, Dehaze räumt milchige Schleier auf. Ein Hauch genügt, um Struktur zu betonen. Zu viel wirkt schnell unnatürlich. Prüfe immer in 100 Prozent Ansichten, bevor du entscheidest.
Luminanz- und Farbrauschen lassen sich zähmen, kosten aber Details. Taste dich vorsichtig vor, halte die Schärferegler im Blick und vergleiche Vorher-nachher. Teile deine High-ISO-Tipps mit unserer Community.
Beschnitt, Ausrichtung und Perspektive
Kompositionsgitter praktisch nutzen
Nutze Drittelregel, Diagonalen oder Goldenen Schnitt beim Zuschneiden. Ein minimaler Dreh korrigiert schiefe Horizonte. So entsteht Ruhe im Bild, und dein Hauptmotiv wirkt sofort überzeugender und präsenter.
Seitenverhältnisse und Storytelling
4:5 für soziale Medien, 16:9 für Weite, 1:1 für grafische Ruhe. Das Format beeinflusst Stimmung und Erzähltempo. Probiere Varianten und frage Leser, welches Framing deine Geschichte am besten unterstützt.
Perspektive gekonnt korrigieren
Stürzende Linien bei Architektur lassen sich per Transform-Werkzeug begradigen. Achte auf natürliche Proportionen und vermeide Überkorrekturen. Ein kontrollierter Eingriff wirkt professionell und respektiert die Originalszene.
Lokale Anpassungen, die den Blick führen
Hebe Augen leicht auf, glätte Haut subtil, betone Struktur in Haaren oder Stoffen. Lokale Anpassungen sind wie Malerei mit Licht. Weniger ist oft mehr, damit der Look harmonisch und glaubwürdig bleibt.
Lokale Anpassungen, die den Blick führen
Ein weicher Verlauf bringt Zeichnung in Himmel zurück, ohne den Vordergrund zu unterdrücken. Leichtes Absenken der Lichter und kühle Töne ergeben Tiefe. Teile deine Lieblings-Einstellungen mit der Community.
JPEG für Web, TIFF für Druck, PNG für Grafiken. Wähle Farbraum, Auflösung und Ausgabe-Schärfung passend zum Ziel. Teste verschiedene Varianten und notiere dir gelungene Kombinationen als persönliche Presets.